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Iris Tonies

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Auf den Spuren der Keramik von Pablo Picasso

Vallauris an der südfranzösischen Côte d'Azur kann durch den tonhaltigen Boden auf eine lange Töpfertradition zurückblicken. Vorerst  bekannt für die Herstellung von  Gebrauchskeramik, entstand hier Ende des 19. Jahrhunderts auch eine traditionelle Produktion von Kunstkeramik. Ihren Höhepunkt erreichte die Hafenstadt, als Picasso 1948 beschloss, sich der Keramik zu widmen, die ihm eine neue kreative Perspektive eröffnete und ein weltweites Publikum anzog.

Picasso, eines der größten Kunstgenies alle Zeiten, ist weltweit für seine Gemälde, Zeichnungen und seine kubistischen Bilder und Skulpturen bekannt. Weitaus weniger bekannt sind seine zahlreichen Keramiken, die oft genug als zweitrangig angesehen werden, sind ein enormes Werk, mit dem er das bestehende Kunstsystem herausfordern und überwinden wollte. Entstanden sind diese Keramiken in einem ebenso kreativen Prozess, wie derjenige, den er bei seinen Skulpturen und Gemälden verfolgte, sie sind nicht nur ein Nebenprodukt seiner künstlerischen Tätigkeit, sondern im Gegenteil ein Mittel, das seiner Kreativität vollständigere Ausdrucksmöglichkeiten bot, und grundlegend für das Verständnis seines Gesamtwerkes sind.

Seine ersten Keramikversuche machte der Künstler, als er die jährliche Ausstellung der Töpfer von Vallauris besuchte und zufällig Suzanne und Georges Ramié traf, die im Atelier Madoura arbeiteten. Große Namen wie Roger Collet, Gilbert Portanier, Roger Capron, Jean Derval hatten sich hier auch bereits niedergelassen und die Keramik erlebte in den 1950er Jahren in Vallauris ihr „goldenes Zeitalter“.

Die Anwesenheit Picassos sollte diese Bewegung erheblich verstärken. Die Popularität des Malers zog eine Vielzahl von Neugierigen und Kunstliebhabern an, und das aufblühende Vallauris erfreute sich eines weltweiten Publikums. Zwischen Picasso und dem Atelier Madoura begann eine Zusammenarbeit, aus der etwa viertausend Originalwerke hervorgingen, die von Skulpturen bis hin zu Schalen und Vasen reichten. Diese Zusammenarbeit dauerte mehr als 20 Jahre lang. Obwohl Picasso 1955 nach Cannes und 1961 nach Mougins übersiedelte, brachte ihm das Atelier Madoura weiterhin Stücke nach Hause, damit er diese dekorieren konnte.

Picassos Keramikarbeiten sind eine seltsame Kombination aus Malerei, Skulptur und Objekt-Neuinterpretation. Er spielte mit allen möglichen Formen und Stilen und verwendete eine Vielzahl von Werkzeugen und Techniken. Er verbrachte viel Zeit damit, Teller und Vasen mit seinen Lieblingsthemen wie Stierkampf, Frauen und Vögeln zu dekorieren. Gegenstände, die von der Töpferscheibe kamen, wurden aber auch weiterverarbeitet. Durch geschickte Verdrehungen verwandelten sie sich in ein Tier, einen weiblichen Akt, einen Faun. Auch mit der Keramik betrat der Künstler Neuland und schuf ganz persönliche Formen, Skulpturen, emanzipiert von jeder praktischen Logik. Seine Keramikwerke wurden regelmäßig zusammen mit denen anderer Keramiker auf den Jahresausstellungen in Vallauris gezeigt.

Picasso war der Stadt und den Menschen in Vallauris zutiefst verbunden. 1951 feierte er dort unter großem Volksjubel auch seinen 70. Geburtstag in der Kapelle des Schlosses. Hier wurde später eines seiner größten Projekte umgesetzt: Das Wandbild "la guerre et la Paix" – Krieg und Frieden – nach dem Roman von Leo Tolstoi.  Es ist heute Teil des Musée national Pablo Picasso, in dem auch seine keramischen Werke zu sehen sind.

https://musees-nationaux-alpesmaritimes.fr/picasso/

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